Das Ergebnis ist ernüchternd: In 27 der 30 untersuchten Hochschulstädte sind die Mieten für Studentenwohnungen im Verhältnis zum ersten Quartal gestiegen. Auch mit dem höchsten Wohnzuschlag beim BAföG können Studenten in diesen Städten nicht für die Mietkosten aufkommen. Dies ist auch das Ergebnis der Auswirkungen der Corona-Krise, denn eine Vielzahl von Studenten konnte ihren Studentenjob nicht mehr ausführen. Auch die staatliche finanzielle Unterstützung konnte die Diskrepanz zwischen steigenden Mietpreisen und fallendem Nettoeinkommen nicht ausgleichen. Für die Berechnung der Preisentwicklungen im Bereich Studentenwohnen wurden die Mietpreise einer Musterwohnung von 30 Quadratmetern Wohnfläche mit durchschnittlicher Ausstattungsqualität ausgewertet. Alle Musterwohnungen befinden sich in zentraler Lage und in unmittelbarer Nähe zu der Hochschule.
Zusätzlich zur Kaltmiete wurden auch die Wohnnebenkosten von 20 Prozent auf die Miete addiert. Laut Auswertungen der Mietpreise (Warmmiete) befinden sich die teuersten Studentenwohnungen in München. Hier beträgt die durchschnittliche Warmmiete einer Musterwohnung 724 Euro. Eine Erklärung für den Preisanstieg sehen die Forscher darin, dass andere Mietergruppen durch die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise auf andere, für sie günstigere Wohnungstypen umsteigen müssen und diese dadurch strärker gefragt sind.
Quelle: MLP
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